Fassadenrestaurierung am Sockel des Westchors

Nach dem Abschluss der Arbeiten zur Fassadeninstandsetzung am Ostchor des Naumburger Doms haben in einem nächsten Schritt auch an der Fassade  des Westchors Restaurierungsarbeiten begonnen. Am Sockel des Westchors sind schwarze Ablagerungen, jedoch ist hier aufgrund der natürlichen Beregnung und Bewitterung das Krustenbild weit weniger stark ausgebildet als es an der Ostchorfassade der Fall war.

Westchor mit Verschwärzungen am Sockel

Unterhalb des ca. 4 Meter hohen Gesimses werden nun analog der Arbeiten am Ostchor zunächst sorgfältige Reinigungsarbeiten mit Hilfe von Feinstrahlern vorgenommen, bevor in einem zweiten Schritt schadhafte Fugen ausgebessert werden. Durch diese Arbeiten soll gewährleistet werden, dass das historische Bauwerk und seine Substanz noch viele weitere Jahrhunderte erhalten bleiben.

Gefördert werden die Maßnahmen durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Hintergrundinformationen

Der Naumburger Dom wurde aus Kalkstein erbaut. Die Witterungs- und Alterungsbedingungen in den letzten Jahrzehnten führten dazu, dass die historischen Fassaden unterschiedlich stark verschwärzt sind. Diese dunklen Verfärbungen entstehen durch die Ablagerung einer harten Gipskruste auf der Oberfläche, welche für das Baumaterial substanzschädigend sein kann. Unter der Gipskruste kann es dazu kommen, dass der Kalkstein aufweicht, was langfristig zu Schädigungen bis hin zum Steinverlust führen kann.

Besonders stark von diesen Verfärbungen und der Krustenbildung war witterungsbedingt der Ostchor des Naumburger Doms betroffen. Hier wurden deshalb in den letzten Jahren bereits Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die intensiv vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und ICOMOS begleitet wurden.

Ostchorfassade nach Restaurierung

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