Konzert zum Ende des Kirchenjahres „Mors sui“
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Zum Ende des Kirchenjahres lädt die Naumburger Domkantorei zu einem Konzert mit dem Titel „Mors sui“ zu einem Wandelkonzert zwischen dem Naumburger Dom und der Marienkirche am Dom.
Mittelalterliche Musik von Guillaume de Machaut und Francesco Landini im Dialog mit Hugo Distlers „Totentanz“
Motetten für gemischten Chor a-capella
Ensemble „Ars Lunetis“
Anne Richter-Manza – Gesang & Blockflöte
Franziska Trommer – Blockflöten & Harfe
Andreas Schmidt – Portativ
Naumburg Kamerkoor
Jan-Martin Drafehn – Leitung
Tickets erhalten Sie an der Domkasse und über den Onlineshop der Vereinigten Domstifter.
Der Monat November ist traditionell die Zeit, in der Menschen besonders an verstorbene Familienmitglieder und nahe Menschen denken. Mit dem Totensonntag und dem Volkstrauertag gibt es dazu zudem zwei öffentlich verfasste Gedenktage. Das Ensemble „Ars Lunetis“ um die gebürtige Naumburgerin Anne Richter-Manza und der Naumburger Kammerchor unter der Leitung von Domkantor KMD Jan-Martin Drafehn gestalten daher ein Konzert zum Ende des Kirchenjahres, das sich in Musik und Texten mit diesem Thema auseinandersetzt. Die Frage vom Vergehen und der menschlichen Endlichkeit und die Frage danach, was von jedem Einzelnen bleibt, haben Menschen zu allen Zeiten stark beschäftigt.
Das Konzertprogramm bietet in seiner kontrastreichen Zusammenstellung mit früher und frühester Musik des Mittelalters und der ganz eigene Distlersche Tonsprache und den Texten aus dem 20. Jahrhundert ganz neue Hörzugänge zum Thema „Leben und Sterben – Tod und Ewigkeit“.
Die Motette „Totentanz“ von Hugo Distler (1908–1942) entstand 1934 für den Ewigkeitssonntag (Totensonntag). Distler beschäftigte sich bereits seit 1932 mit dem Thema eines Totentanzspiels. Weitere Inspirationsquelle war der Totentanz in der Lübecker Marienkirche, der 1701 als Kopie eines im 15. Jahrhundert entstandenen Bilderzyklus entstand. Die Zerstörung des Lübecker Totentanzes 1942 im Zweiten Weltkrieg hat Distler kurz vor seinem Suizid im gleichen Jahr, noch erleben müssen. Die für vierstimmigen Chor a cappella gesetzte Komposition umfasst 14 gesungene Verse des barocken Lyrikers Angelus Silesius zwischen denen 12 gesprochene Verse des mit Distler bekannten Dichters Johannes Klöcking stehen. Sie stellen ihrerseits eine Nachdichtung der nur noch teilweise erhaltenen Verse des mittelniederdeutschen Lübecker Totentanzes aus dem 15. Jahrhundert dar und sind dialogisch angelegt: Erst der mit dem Tod hadernde Mensch, dann der Tod selbst. Im Gegensatz zu den unerbittlich-lapidaren Sprechtexten, in denen der Tod Menschen verschiedenen Standes und Alters zum Tanz auffordert, stehen die vielfach zart-schwebend wirkenden, kurzen Chorsätze Distlers.
Das Konzert findet als Wandelkonzert statt und führt von der geheizten Marienkirche am Dom über den Kreuzgang in den Dom.
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